Kreuzberg/Frankreich. Unser RDG-Vereinsmitglied Armin Harich war letzten Sonntag um 10:30 Uhr zu seinem ersten Streckenflug der Saison 2021 gestartet und landete um 18:30 Uhr weit hinter der Französischen Grenze.
Armin zeigt mal wieder, das es keine Hochleister braucht um weit zu fliegen: “Man muss sich wohl fühlen und wirklich weit fliegen wollen”, das sagt und beweist Armin immer wieder mit seinen spektakulären Strecken.
An dem Tag waren 20-25km/h NO-Wind. Während es am Start später zu viel war um sicher in der Schneise zu starten, ging es früh morgens in der Luft und später auf Strecke angenehm zu fliegen – gerade mit einem entspannten EN-B-Schirm.
Als Armin um kurz vor 11:00 Uhr aus 1200m losflog, war er noch unsicher, ob die Thermik schon gut genug sein würde. Aber noch länger Warten wäre an dem zu guten Tag nur Zeitverschwendung gewesen.
Sven Nissen hatte sich entschieden, doch mal zum Kreuzberg zurück zu fliegen; leider hatte es nicht mehr ganz zur Kante gelangt und für einen zweiten Start war ihm der Wind in der Schneise dann inzwischen auch zu sportlich.
So flog Armin zusammen mit Christian Sonnleitner recht tricky unter dem Frankfurter Luftraumdeckel über den Spessart in den Odenwald. Christian musste mit seinem Wettkampfschirm im Spessart nach 73km leider landen.
Bei Michelstadt wäre auch Armins Flug fast zu Ende gewesen. Armin musste wieder mal die erstaunlichen Low-Safe-Qualitäten seines ARAK austesten: Eine halbe Stunde war er teilweise nur noch 50m über den Wäldern und Wiesen des Tales unterwegs.
Doch eine knappe Stunde später konnte er wieder glücklich an der Null Grad kalten Basis auf über 2000m seine Reise über Mannheim und die Rheinebene in die Pfalz fortsetzen, um schließlich nach Frankreich einzufliegen.
Dort angekommen, stieg er auf knapp 2400m maximale Höhe, bevor die Wolken endeten und der Abflug ins Französische Flachland erfolgte.
Dort beendete er nach 7 Stunden sein Flugerlebnis um 17:30 Uhr mit der Landung. Eigentlich hatte Armin geplant, noch 1-2 Stunden länger zu fliegen, um die 300km-Marke zu knacken.
So ein Flug braucht natürlich auch einiges an Vorbereitung. Armin checkte die Französischen Lufträume sehr ausführlich und vergewisserte sich, dass die militärischen Luftraumbeschränkungen auch wirklich deaktiviert waren. Auch unter dem Frankfurter Luftraumdeckel durfte er nur aufgrund des hohen Luftdrucks (QNH 1024) auf 2079m unter der FL-65 steigen.
Auch wenn Armin mit seinem Flug eine sensationelle Marke setzen konnte: Ein neuer Kreuzberg-Rekord war ihm diesmal leider noch nicht gelungen.
Die aktuell weitesten Flüge vom Kreuzberg:
Die Schnittgeschwindigkeit, die Armin am Sonntag erzielen konnte, war mit 37,5 km/h höher als bei seinem letzten Rekordflug.
Wir gratulieren Armin zu seinem “Sonntagsflug” und freuen uns auf weitere sichere und schöne Flüge in dieser Saison. Wir sind gespannt, wer die 300km meistert!